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Was ist “Bomb and gouge”?

Was ist “Bomb and gouge”?

Ok es gibt das berühm­te Sprich­wort “Dri­ve for show, putt for dough” wel­ches unge­fähr so viel bedeu­tet wie: “Egal wie weit Du schlägst, am Ende kommt es aufs Put­ten an.” Da ist nach wie vor noch eine Men­ge dran, aber nicht erst seit Bry­son DeCham­beau gilt neu­er­dings “Bomb and gouge”.

Die Bedeutung

Dass “to bomb” im gol­fe­ri­schen Kon­text  jetzt etwas mit dicke Dri­ves raus­klop­pen zutun hat ist nicht erst seit Phil Mickel­son’s “Hit­ting bombs” bekannt. Aber was zum Teu­fel bedeu­tet “gouge”? Mit einem ein­zel­nen Wort ist “gouge” kaum zu über­set­zen, aber ich ver­su­che es ein­mal mit der Phi­lo­so­phie die hin­ter dem Gan­zen steckt. “Bomb and gouge” bedeu­tet so etwas wie, “Egal wohin, Haupt­sa­che weit und dann nur noch einen kur­zen Schlag ins Grün.” Dabei ist es Wurst ob der Ball auf dem Fair­way oder im Rough liegt, es geht viel mehr dar­um das Loch und den Platz auf jeden Fall “kurz” zu machen. Am bes­ten gese­hen hat man die­ses Tak­tik bei den dies­jäh­ri­gen U.S. Open. Bry­son DeCham­beau und auch Matthew Wolff zück­ten bei den  unmög­lichs­ten Löchern ihre Dri­ver und bomb­ten den Ball 300 Meter weit in die Prä­rie. Anschlie­ßend konn­ten sie zumeist mit einem Wedge oder kur­zen Eisen das Grün errei­chen. Für bei­de Pro­fis ging die Stra­te­gie voll auf, Platz 1 und 2 sind der Beweis.

Gut oder nicht?

Bomb and gouge” ist jetzt nicht gera­de schön anzu­se­hen, aber es ist unge­mein effek­tiv, beson­ders wenn man sei­ne Län­ge vom Tee aus­spie­len kann. Natür­lich gibt es schon die ers­ten Stim­men was das jetzt mit dem guten alten Golf und Shot­ma­king zutun hat. Auch Jack Nick­laus sieht mit “B&G” eine Gefahr für den Sport. “Die Plät­ze wer­den nicht län­ger und sind qua­si hilf­los.” so der Gol­den Bear, der schon seit län­ge­rer Zeit einen Ein­heits­ball for­dert um Wei­te aus dem Spiel zu neh­men. Fazit ist: Wer zur Zeit lan­ge Bäl­le haut ist deut­lich im Vor­teil, auch auf Plät­zen die bis­her für prä­zi­ses Spiel geeig­net waren. Am Ende aber zählt natür­lich auch noch der Putt, und wer die U.S. Open ver­folgt hat dem wird nicht ent­gan­gen sein, dass der Sie­ger auch da eine groß­ar­ti­ge Per­for­mance abge­lie­fert hat. “Bomb and Putt” also qua­si, oder so ähnlich.