Mit dem Engländer Richard McEvoy gewann am Ende zwar nicht einer der Big Names, die die Veranstalter der Porsche European Open 2018 nach Hamburg lotsten, dafür aber ein sehr sympathischer. Noch die Woche zuvor war McEvoy auf der Challenge Tour erfolgreich, im Green Eagle Golf Courses nun zum ersten Mal im 285 Start auch auf der European Tour. Sensationszweiter wurde der deutsche Amateur Allen John, der sich diese Topplatzierung allerdings mit Christofer Blomstrand (SWE) und dem jungen Italiener Renato Paratore teilen muss. Während Blomstrand und Paratore immerhin knapp 174.000 Euro auf Konto überwiesen bekommen, geht John als Amateur leer aus. Doch nach so einer Vorstellung wird es dem Deutschen egal sein, eine Rückkehr ins Profilager scheint sich anzubahnen.
Ganz und gar nicht zufrieden mit seinem Abschneiden war am Ende einer der Stars des Turniers Bryson DeChambeau. Über vier Tage lang, hatte der Amerikaner vorne mitgespielt und sah am Sonntag kurz vor Schluss schon wie der Sieger aus. Mit einem Schlag Vorsprung auf die Konkurrenz hätte DeChambeau seinen Score auf den letzten vier Bahnen (davon 3 Par 5’s) eigentlich nur noch nach Hause spielen müssen. Was den “mad scientist” wie er von seinen Kollegen auf der Tour genannt wird auf Bahn 15 bei seinem zweiten Schlag geritten hat, wird man sich noch lange fragen. Es war auf jeden Fall “mad” und wenig später auch recht nass, als DeChambeau’s zweiter Schlag im Wasser landete. Ein weiteres Bogey auf der 16 und ein Schneemann auf der 18 machten die hervorragende Vorstellung die DeChambeau bis dahin abgeliefert hatte, total zunichte. Auch Masterssieger Patrick Reed (+4) erlebte einen rabenschwarzen Sonntag und ließ ebenso wie der Österreicher Matthias Schwab (+3) ordentlich aus. Und so holte sich vor den Toren Hamburgs am Ende mit Richard McEvoy statt einem Superstar, eben ein Aussenseiter den Titel. Dafür aber ein sympathischer. Im Video der European Tour gibt es noch einmal alle Highlights der 4 Turniertage zu sehen.