Ab ins Dorf
Borgo Egnazia ist das Ziel. Also vom Flughafen München ab nach Bari und 45 Minuten per Shuttle. Wenig später ist man da, im Paradies. Ein Kollege hatte mir mehrfach vom „Dorf“ (so heißt Borgo übersetzt) in der italienischen Region Apulien vorgeschwärmt und dabei an Superlativen nichts ausgelassen. Jetzt kommt’s: Er hatte Recht.
Dabei ist nicht nur das Ambiente von Borgo Egnazia einmalig. Angelegt wie ein antikes Dorf unterscheidet sich BE schon rein optisch deutlich von den Sternehäusern dieser Welt. Eingebettet in Olivenhaine, ist das Luxusresort eine Hommage an die traditionelle Architektur mitten im Herz Apuliens. Das Konzept des local Designers Pino Brescia, der Familie Melpignano etwas ganz besonderes zu bieten, ging voll auf.
Über die kulinarische Vielfalt, die sich einem hier bietet befragt man am besten meine Waage daheim. Sie präsentierte mir nach meinem kurzen Aufenthalt neue Rekordergebnisse. Aber ganz ehrlich: Wer kann schon NEIN sagen, zu einem traditionellen BBQ oder einem Lunch im Beachclub? Hat man den Ort von seinem Zimmer aus erst einmal gefunden, ist allein das Frühstück schon eine Reise wert. Apropos Zimmer, da benötige ich nur ein Wort: fabelhaft.
Farbenspiel
Es ist wie in einem schönen Traum, man möchte bloß nicht aufwachen. Besonders sind dabei neben der unglaublichen Pflanzenvielfalt die vielen Kerzen am Abend. Sie verwandeln Borgo Egnazia in eine Ruheoase. Im Gegensatz zu den Verhörlichtern in manch anderem 5‑Sterne Domizil, trägt das angenehm warme Licht auf jeden Fall zur Entspannung bei.
Farbspiel aus dem „Dorf“ gefällig? Here we go:
© HTR
Golfen am Meer
„So und was machst Du als Golf Blogger da unten in Borgo Egnazia eigentlich außer essen und chillen?“ , wäre an dieser Stelle nun eine berechtigte Frage.
Da kann ich trotzdem ganz locker bleiben, denn ich habe ein Ass im Ärmel.
Es lautet: San Domenico Golf Club. Dieser gehört zum Resort und wurde von mir ganz brav zwei Mal bei bestem Wetter absolviert. Zu meinen Runden bin ich zu Fuß Richtung Clubhaus aufgebrochen, da es nur einen Steinwurf entfernt liegt. Ein wenig unter 4 Stunden gut ausgelüftet kam ich dann wieder auf mein Zimmer zurück.
© HTR
Die perfekte Kombination
Mein Eindruck nach insgesamt 36 absolvierten Bahnen und nur einem verlorenen Ball (für mich eine Rarität)?
Der Links-Course für den Andrew Haggar verantwortlich zeichnet macht richtig Spaß. Mit Blick aufs Meer und einer abwechslungsreichen Brise Wind verfliegt die Zeit auf 6300 Metern Länge (Par 72) im Nu. Dabei bleibt San Domenico trotz Links-Bedingungen immer fair und bietet Golfvergnügen für wirklich alle Spielklassen. Wer bei Sonnenschein, Meeresrauschen und dieser wunderschönen Landschaft was zu meckern hätte, bleibt sowieso lieber daheim.
Doch gibt es da nicht vielleicht irgend einen Haken beim San Domenico Golf Club, fragt man sich? Es gibt ihn und er kommt nach der Runde beim Lunch auf der Clubhausterrasse. Was einem dort an Köstlichkeiten schon zur frühen Mittagszeit serviert wird gehört verboten. Aber was jammere ich, steht ja am Strand schon eine Liege für meinen von Kulinarik und Golfspiel geschundenen Körper bereit. Als ich sanft entschlummere komme ich ins Träumen. Ich träume von Golf, Sonne, Strand und gutem Essen. Dann wache ich auf und merke: „Oh Yeah es war gar kein Traum.“
© Borgo Egnazia (4)
Fazit
Natürlich ist Borgo Egnazia bei all der Vielfalt und dem Ambiente nicht gerade für den schmalen Geldbeutel gemacht. Es ist allerdings eine „das muss man mal gemacht haben“ Erfahrung. Diese lohnt sich auf jeden Fall und gehört auf jede Bucket List.
Borgo Egnazia ist also geeignet für Paare oder Familien und für Träumer und Kulinariker mit dem lasterhaftem Drang, in so einem Traum Resort auch noch Golfen zu müssen.